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Methoden

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Das Allgemeine Krankenhaus (AKH) Wien fungiert als Zentralspital und ist eines der größten Spitäler der Welt. An unserem Institut wird eine Vielzahl von diagnostischen Verfahren eingesetzt:


Histologie

Entsprechend Wr KAG § 15c (7) müssen durch diagnostische und therapeutische Eingriffe entnommenen Zellen und Gewebe einer zytopathologischen bzw. histopathologischen Untersuchung unterzogen werden. Dem Institut obliegt damit die Durchführung der gesamten Breite der histologisch-pathologischen Untersuchungen mit Ausnahme der Neuropathologie und einem großen Teil der Dermatopathologie.
Zusätzlich zu gleichwertigen Untersuchungen pathologischer Institute anderer Krankenhäuser bestehen besondere Anforderungen qualitativer und quantitativer Hinsicht aufgrund der Zentralkrankenanstalten-Funktion des AKH Wien, z.B. auf den Gebieten der Transplantations- und Nierenpathologie. Das Institut fungiert aufgrund des hohen Ausbildungsstandes der Mitarbeiter:innen und der guten technischen Einrichtungen in vielen Bereichen als zentrale Referenzstelle für komplexe Untersuchungen und wird daher häufig von externen Einsender:innen konsultiert.

Der Ausbildungsstand unserer Mitarbeiter:innen wird durch hausinterne Fortbildungsveranstaltungen, Kongressbesuche und Mitarbeit in Qualitätsstandardgruppen auf hohem Niveau gehalten. Aktivitäten wie die Teilnahme am britischen Qualitätssicherungszirkel aus dem Bereich der Nierenpathologie (EQA – External Quality Assessement), organisiert von der University of Leicester, und die Teilnahme am Internationalen Qualitätszirkel NEQAS für die HER2/neu-Diagnostik sind Beispiele für Initiativen im Bereich Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung.

Die einzelnen Arbeitsgruppen unterhalten enge Kooperationen mit den klinischen Abteilungen und führen routinemäßige Fallbesprechungen mit den klinisch tätigen Ärzt:innen durch.

Die allgemeine histo-pathologische Diagnostik wird in zeitlich konzentrierter Form in Teams bestehend aus Fachärzt:innen und in Ausbildung stehenden Ärzt:innen nach einem Rotationsmodus durchgeführt. Komplizierte, weitere Untersuchungen notwendig machende Fälle werden an Mitglieder der jeweiligen spezialisierten Arbeitsgruppen weitergeleitet.


Molekularpathologische Untersuchungen

Die Entwicklung der molekularpathologischen Methoden und die molekulare Analyse von Gewebs- und zytologischem Material entwickeln sich sehr dynamisch und dementsprechend wird der Ausbau einer molekularpathologischen Arbeitsgruppe mit hoher Priorität vorangetrieben.

In der diagnostischen molekularen Pathologie werden alle jene Methoden angewendet, denen der Nachweis und die Untersuchung von DNA und RNA aus Geweben und Körperflüssigkeiten zu Grunde liegt.

Das wichtigste Einsatzgebiet im Rahmen einer modernen, klinisch orientierten Pathologie stellt die Erfassung von Veränderungen in bestimmten Tumorgenen (Onkogene, Suppressorgene) dar, wobei zunehmend die Untersuchung von zirkulierender, zellfreier Tumor-DNA (cfDNA) zum Einsatz kommt. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet liegt im Nachweis erregerspezifischer DNA/RNA zur Diagnostik von Infektionskrankheiten.

Am Institut wird in der Diagnostik die gesamte Bandbreite der Molekularpathologie eingesetzt: Neben Sanger-Sequenzierung, diversen PCR- Methoden, Arrays und FISH-Untersuchungen kommen in vermehrtem Maße Methoden des „Next Generation Sequencings – NGS“ zum Einsatz.

Hierbei werden sowohl Panel-Sequenzierungen als auch Whole-Exom-Sequenzierungen durchgeführt.


Zytologie

Zytologisches Untersuchungsmaterial besteht – im Unterschied zu histologischem – aus einzelnen, aus ihrem Gewebeverband herausgelösten Zellen bzw. kleinen Zellverbänden. Ähnlich wie die Kliniker:innen bei Biopsien an lebenden Patient:innen Gewebeproben zu diagnostischen Zwecken gezielt aus bestimmten Körperregionen bzw. -organen gewinnen, können sie auch zellhaltiges Material entnehmen und in die Pathologie zur zytologischen Diagnostik einsenden. Dabei ist das zytologische Untersuchungsspektrum fast so weit wie das der Biopsien, d.h. Zellmaterial lässt sich aus zahlreichen Körperregionen und Organen entnehmen. Quantitativ im Vordergrund steht die Abstrichzytologie des Muttermunds zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses (Zervixkarzinom), doch auch anderes Material wie Sputum, Bronchialsekret, Urin, Ergussflüssigkeit (Pleuraerguss, Aszites) und Punktate aus diversen Organen wie z.B. Schilddrüse und Lymphknoten wird häufig zytologisch untersucht. Nach der Art der häufigsten Materialgewinnung unterscheidet man zwischen Punktions- und Abstrichzytologie.

Im Vergleich zur histologischen Untersuchung von Biopsaten besitzt die Zytologie Vorteile bei der Materialgewinnung, welche – da überwiegend unblutig und schmerzfrei – die Patient:innen nicht oder nur wenig beeinträchtigt. Dem steht als hauptsächlicher Nachteil die Beschränkung der Beurteilung auf zytologische Kriterien (Eigenschaften von Einzelzellen) gegenüber, d.h. histologische Merkmale, wie Gewebestruktur und deren Zerstörung durch Tumorinvasion, stehen diagnostisch nicht zur Verfügung. Dies erfordert nicht nur mehr Konzentration beim Mikroskopieren, sondern beschränkt auch die diagnostische Aussagekraft, so dass nicht selten zweifelhafte zytologische Befunde per Biopsie histologisch überprüft werden.


Obduktion

Informationen zur Obduktion finden Sie im Bereich Prosektur.